Alijah aus der Ukraine – trotz Corona und lock-down

Nach einer schwierigen Phase vom April – Juni wissen jetzt alle, wie trotz C-19 die Flüge und Airport-Transfers sicher stattfinden können. Trotz lock-down werden Alijah Sonderflüge durchgeführt, am 26. Oktober flogen 150 Olim von Kiew nach Israel. Weitere Flüge sind fest geplant.  150 Olim kamen wöchentlich aus Russland und der Ukraine nach Hause! Juden, die ein gültiges Alijah-Visum haben, können mit israelischem Charterflugzeug ausreisen, organisiert über die israelische Botschaft, JAFI und IFCJ. Den Transfer zum Flughafen koordiniert die CAA Christian Aliyah Aliance, Ukraine, ein Zusammenschluss von 4 christlichen Israelwerken.

In Israel müssen Olim wie alle aus dem Ausland kommenden Israelis 14 Tage in Quarantäne. Jes 27,12:

Ihr werdet zusammengelesen werden, einer nach dem anderen, ihr Söhne Israel….


Wie geht es Lena und Igor in Donezk?

Lena schreibt: „Ihr Lieben, Schalom! Durch GOTTES Hilfe sind wir gesund. Hier in DPR (Volksrepublik Donezk) ist offiziell keine Quarantäne. Die Regierung bat aber die über 65-Jährigen, zu Hause zu bleiben. Lange Zeit sagten sie, dass hier keine infizierten Menschen sind, aber wahrscheinlich, weil es keine Tests gab. Als eine medizinische Gruppe aus Russland kam, fanden sie „einige“ Infizierte. Drei Städte in der DPR sind völlig geschlossen. Die Herrschenden erklärten dies, aufgrund strategischer Objekte, wie Wärmekraftwerk und so weiter. Die Grenze der DPR zur LPR (Volksrepublik Lugansk) ist blockiert. Im sozialen Netz haben die Leute Videos mit großen medizinischen Zelten außerhalb von Donezk gemacht, und die Regierung hat kommentiert, dass sie Notfalltrainings vorbereiten.

Dann wurde verboten, ohne Masken in Geschäfte oder Apotheken zu gehen. Masken gibt es aber nicht, so nähen die Leute sie selbst, ich habe auch über 100 genäht. Wir waschen sie jeden Abend und bügeln sie ganz heiß. Der öffentliche Verkehr in der Stadt funktioniert schon wieder, und alle Menschen arbeiten auch. Studenten und Schüler bleiben zu Hause und  lernen dort …. Kinder spielen zu Hause.

Sozialarbeiter der jüdischen Sozialstation Chesed versorgen und pflegen die Menschen zu Hause. Dies ist aber nur für die sogenannte „Patronage“ zulässig, Angestellte im offiziellen ambulanten Pflegedienst. Wir ehrenamtlichen Helfer besuchen jetzt Juden auch zu Hause, weil wir ihnen Medikamente besorgen, die sie brauchen. So können wir trösten und ermutigen.

Die Leute hier meinen, dass „Blockposts“ (Grenzkontrollen zwischen Separatistengebiet und der Ukraine) erst ab Juli wieder geöffnet sein werden…  

Schalom! – Bleibt gesund durch GOTTES Hilfe. Eure Lena und Igor“

Der letzte Satz bezieht sich darauf, dass Rentner die Rente persönlich in Dnipro, dem westlichen Teil der Ukraine abholen müssen, die Separatisten aber die Grenze geschlossen halten.  

Valentin & Liana und Pjotr & Valentina, Tscherkassy:

Alle sind zu Hause und gesund, auch Liana und Valentins lebhafte kleine Jungen. Die Stadt ist relativ „C-frei“, sogar Cafés sind zum Draußen-sitzen geöffnet bei sommerlichen Temperaturen.

Segnet Pjotr und Valentin; sie  sind trotz beschränktem Nahverkehr mit den Ebenezer-Fahrzeugen beweglich und können in den Dörfern um Tscherkassy herum Juden humanitäre Hilfe bringen und zur Alijah ermutigen. „Manchmal möchten sie uns aus Angst nur draußen, vor der Haustür treffen. Wenn wir laut über Alijah reden, hören es auch die Nachbarn, deshalb müssen wir sensibel sein. Manche haben niemandem gesagt, dass sie Juden sind, und sie haben Angst vor antisemitischen Reaktionen“, sagte Valentin am Sonntag.

Familie

Dieser Film gibt einen kleinen Einblick in die Arbeit des Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V. in der Ukraine.

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