OSTUKRAINE/Donezk: Nach der „Ziegentherapie“ sind jetzt Kinder und Familie in Israel

Unsere Ebenezer-Mitarbeiter Lena & Igor sind direkt nach ihrer Rückkehr aus Deutschland wieder in Donezk und Umgebung aktiv. Sie fanden zurückgezogen lebende Juden, denen sie die Alijahbotschaft brachten:

UPDATE: Die Familie ist seit dem 06.09.2018 in Israel und hat eine Wohnung. Vater und 18 jähriger Sohn haben bereits Arbeit. Halleljah!!

Wir besuchten Sergej und Oksana und ihre Söhne Pasha und Ilja.

Oksana und Sergey

2014 entschieden sie bei Ausbruch der Krise mit Russland, nach Weißrussland auszuweichen. Die älteste Tochter Oksanas aus erster Ehe heiratete dort ihren weißrussischen Mann.Die übrige Familie kehrte einige Monate später nach Donezk zurück, fand aber auch dort keine Arbeit. Sie entschieden, in ihrem Wohngebiet Ziegen anzuschaffen, um die Milch zu verkaufen. Das ging recht gut. Kurz darauf haben ihre Nachbarn es ihnen nachgemacht. Nun sieht es so aus, als ob nicht mehr genügend Gras für alle Ziegen nachwächst. Um etwas zusätzlich zu verdienen, sammelt Vater Sergej zusätzlich Metall und verkauft es; doch reicht alles nicht aus.

Beim Ziegenmelken

So ist das Leben für die Familie allmählich komplizierter und schwerer geworden. Obwohl Mutter und Söhne gläubig sind, sie kämpfen um ihr Überleben. Der ältere Sohn Pasha möchte Alijah machen. Alle haben begonnen, über den Willen GOTTES für Sein Volk nachzudenken. Als wir aus Deutschland heimkamen, rief uns die Mutter Oksana an, wegen Alijah! Vater Sergej wollte eine endgültige Entscheidung erst treffen, nachdem er mit uns Dubinins gesprochen hätte.

Wir haben diese Gelegenheit ergriffen und zusammen mit der Leiterin der Chessed, Anja, – verantwortlich für das Kinderprogramm – luden wir sieben jüdische Familien zu einer besonderen Veranstaltung ein: Ziegentherapie für Kinder.

Wir hatten eine grandiose gemeinsame Zeit.

Teilnehmer der „Ziegentherapie“

Sie fragten uns über Israel aus, und alle Familien waren am Gespräch beteiligt. Sie erzählten von ihrem Leben in Donezk und hatten jeder etwas zu essen mitgebracht. Wir fanden heraus, dass die meisten bereits Verwandte in Israel hatten. Alle waren sich einig, dass es in Donezk keine Zukunft für ihre Kinder gäbe. Während unserer „Ziegen-Therapie“, während die Kinder mit den Zicklein spielten oder melken lernten, hörten wir Beschuss aus nächster Nähe. Diese jüdischen Familien diskutierten, ob Schüsse aus dem Separatistengebiet oder Lärm von Explosionen im Separatistengebiet kämen. Es ist schwer zu glauben, aber das ist bei uns Realität: Ziegen, Beschuss und Erholung.

Zum Abschluss hat jede Familie einen halben Liter Ziegenmilch und zehn Eier bekommen. Die Kommunikation war entspannt, und wir glauben, dass GOTT mit dabei war. Sein Wort kommt nicht leer zurück!

 Jesus ist HERR,  

Lena und Igor